Kein volkswirtschaftlicher Bereich hat so viel mit dem „Überleben“ der Menschheit zu tun, wie die Landwirtschaft. Sowohl die täglichen Lebensmittel als auch viele Rohstoffe für die Industrie entstammen dem Wirken tausender fleißiger Hände von Landwirten.
Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie viel Arbeit und Kosten in einem kleinen Brötchen steckt. Jeder möchte satt werden und das auch mit einem minimalem finanziellen Aufwand.
Doch gerade hier kommt es zur Quadratur des Kreises. Für den persönlichen Luxus ist nichts zu teuer, bei Lebensmitteln wird lieber auf preiswerte Kartoffeln aus Ägypten als auf regional erzeugte Produkte zurückgegriffen. Leider hat man als Konsument keinen Einfluß auf diese handelspolitischen Entscheidungen. Es ist jedoch umweltmäßig ebenso verwerflich diese Erzeugnisse zu ignorieren und dem Verfall Preis zu geben, als diese zu importieren. Warum muß das sein?
Jeder sollte selbst seine Kaufentscheidungen diesbezüglich überdenken. Aber viele Bürger sind aufgrund ihres Einkommens auch darauf angewiesen, sparsam mit den zu Verfügung stehenden finanziellen Mitteln auszukommen. Denn für eine 4 bis 5-köpfige Familie stellen die Nahrungsmittel einen nicht zu unterschätzenden Posten im Haushaltsetat dar. Lebensmittel – und dabei insbesondere Grundnahrungsmittel – müssen immer zu erschwinglichen Preisen angeboten werden und das sollte ein gesamtgesellschaftliches Anliegen sein.
Aber was macht unsere Regierung? Sie steckt Millionen in militärische Hilfen für die Unkraine, statt auf Friedensverhandlungen zu setzen, und setzt den Rotstift bei der Landwirtschaft an.
Sicherlich ist die Kürzung der Agrardieselsubvention nur eine Seite der Medaille und leider auch zu unrecht in den Vordergrund der Forderungen gestellt worden, was in der Bevölkerung auch sehr differenziert aufgenommen wurde.
Seit Jahren gibt es immer höhere Auflagen und Umweltforderungen. Gerade deshalb ist eine Subventionierung der Landwirtschaft notwendig, wenn die Verbraucherpreise für Lebensmittel nicht durch die Decken gehen sollen!
Deshalb mussten die Landwirte reagieren und auf die Situation vieler Betriebe aufmerksam machen, damit wir auch morgen noch günstige Grundnahrungsmittel zu erschwinglichen Preisen und in hoher Qualität aus heimischer Produktion erwerben können.
Sicherlich kämpfen viele Landwirte dabei um ihr überleben, aber alle, die unter den Maßnahmen der Landwirte im Januar gelitten haben, sollten sich bewusst sein, dass die Bauern für jeden Einzelnen von uns auf die Straße gegangen sind!
Der Kampf geht weiter!
Januar 2024