Nachhaltig - Umweltschonend - Wirtschaftlich
In der Pahren Agrar Kooperation wird in zwei Kooperationsbetrieben – der LAWO Agrar GmbH und der AHP Agrar-GmbH Plauen seit Jahren Hanf angebaut.
Aufgrund des schnellen Wachstums und des frühzeitigen Bestandesschluss kann beim Anbau der schnellwüchsigen Pflanze auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichtet werden. Aus ackerbaulicher Sicht ist der Hanf positiv einzuschätzen sowohl in Hinsicht auf die natürliche Unkrautbekämpfung als auch in Anbetracht der Vorfruchteigenschaften.
Der betriebswirtschaftliche Wert ergibt sich weiterhin durch die vollständige Nutzung der gewachsenen Biomasse. So werden in der Pahren Agrar Kooperation bei der Ganzpflanzenernte einerseits die Samen gewonnen und andererseits die Stängel einer weiteren Verwertung zugeführt. Während die Samen hauptsächlich für die Lebensmittelproduktion an die verarbeitenden Betriebe abgegeben werden, erfolgt die Verarbeitung der Stängel innerhalb der Kooperation.
Seit 2008 arbeitet am Standort Läwitz eine Faseraufschlussanlage. Die zur VOFA Vogtlandfaser GmbH & Co. KG gehörende Anlage trennt die Hanfpflanze in die beiden Bestandteile – Fasern und Schäben.
Die Fasern finden hauptsächlich in der Automobilindustrie in Form von Naturfaserverbundstoffen und in der Kunststoffverarbeitung Verwendung. In Pahren wird auch den holzigen Bestandteilen - einem ursprünglichen Nebenprodukt – besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Der ligninhaltige Bestandteil der Hanfpflanze, der für die Stabilität verantwortlich ist und in der Regel 50 bis 55 % des anfallenden Hanfstrohs ausmacht, wurde in der Vergangenheit wenig Beachtung geschenkt. Die sogenannten Schäben stellen jedoch einen wertvollen Rohstoff dar. Gereinigt und in unterschiedlichen Fraktionen getrennt (von grob bis fein), sind die Schäben eine wertvolle Tiereinstreu. Sowohl in der Großtierhaltung (Pferde-, Rinder- und Schweinezucht) als auch in der Kleintierhaltung (Geflügelzucht) sorgt dieser Rohstoff für ein angenehmes Raumklima und für die Gesunderhaltung der Tierbestände. Schäben können auch für Haustiere (z.B. Hamster und Reptilien) verwendet werden.
Die Feinschäben stellen eine günstige Einstreualternative zum Strohmehl dar.
Die vielseitigen Vorteile sind unter der Rubrik „Produkte - Nachwachsende Rohstoffe – Industriehanf“ nachzulesen.
Über die VOFA Vogtlandfaser GmbH & Co. KG können sowohl Hanffasern als auch Schäben bezogen werden. Preise und Lieferbedingungen sind zu erfragen über:
Ansprechpartner: Thomas Schink
Tel.: 036628 / 698-25
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Innovationsvorhaben Hanfaufschlussanlage
Im Zeitraum März 2010 bis März 2013 war die VOFA Vogtlandfaser GmbH & Co. KG Träger des Innovationsprojektes „Entwicklung und Erprobung einer Anlage zur Rückgewinnung von Kurzfasern im Hanfaufschluss zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Naturfaserproduktion“
Das durch den Freistaat Thüringen im Rahmen der FörderInitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen (FILET) geförderte und durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) unterstützte Projekt hatte die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zum Ziel.
Im Rahmen des Projektes bestand die Aufgabe in einer Verfahrensentwicklung, um die bisher als Abprodukte anfallende Fraktion von sehr kurzen Fasern, Schäben und Staub einer wirtschaftlichen Verwendung zuzuführen und damit erheblich zur Minimierung von Abfällen beizutragen.
Hanfaufschluss-Anlage in Läwitz |